Plattdeutscher Rat für Schleswig-Holstein

Aus unserer Arbeit

Der Plattdeutsche Rat für Schleswig-Holstein setzt sich in vielerlei Hinsicht für die Sprache ein.

Wir setzen uns ein für:

  • Plattdeutsch in Familien
  • Plattdeutsch in der vorschulischen Erziehung
  • Plattdeutsch von der Grundschule bis zum Abitur
  • Plattdeutsch in der Erwachsenenbildung und im Beruf
  • Plattdeutsch in der Pflege
  • Plattdeutsch in den Medien
  • Plattdeutsch sichtbar machen: Ortsnamen, Straßenschilder, Hinweistafeln
  • Plattdeutsch in der Kirche
  • Plattdeutsch in der Verwaltung

Aktuelles aus unserer Arbeit:

22.03.2023

Land finanziert Niederdeutsche Medienplattform

Ernsthafte Berichte über Klimawandel, den Krieg in der Ukraine oder das Nordirland-Protokoll auch in plattdeutscher Sprache erhalten zu können, ist seit langem Wunsch des Plattdeutschen Rates für Schleswig-Holstein, des Bundesrats für Niederdeutsch und des Schleswig-Holsteinischen Heimatbunds als Repräsentanten der plattdeutschen Sprechergruppe. Am Mittwoch, 22.03.2023, hat der Schleswig-Holsteinische Landtag beschlossen, dass der Landeshaushalt im zweiten Halbjahr 2023 eine Redaktion ermöglichen wird, die genau diese Arbeit leisten soll.

„Wir sind froh und erleichtert“, sagt Kirsten Maria Voß, Sprecherin des Plattdeutschen Rates für Schleswig-Holstein. „Es geht um ein journalistisches Angebot, welches Plattdeutsch als Sprache respektiert und hilft, sie fit zu machen auch für Gebiete wie Wirtschaft, Wissenschaft oder Politik.“ Eine Sprache müsse sich entwickeln, wenn sie auch noch morgen gesprochen werden soll, so Voß weiter.

Laut Satzung will der Schleswig-Holsteinische Heimatbund Plattdeutsch als lebendige Sprache erhalten. Auf seiner letzten Mitgliederversammlung wurde dieses Ziel konkretisiert und beschlossen, dafür ein sprachpolitisches Handlungsprogramm zu erarbeiten. Mit dem Konzept für eine Medienplattform wurde ein erster wichtiger Baustein dafür geschaffen.

Das Land Schleswig-Holstein wird diese Medienplattform im zweiten Halbjahr 2023 mit 125 tausend Euro finanzieren. Geplant ist, dass sie montags bis freitags immer morgens eine Stunde Hörfunk live ausstrahlt mit Nachrichten aus Welt und Region. Außerdem wird sie eine Netzseite betreiben mit Informationen auf Plattdeutsch.

Der Plattdeutsche Rat für Schleswig-Holstein hatte das Vorhaben gemeinsam mit dem Bundesrat für Niederdeutsch beim Land Schleswig-Holstein vorgestellt. Der Schleswig-Holsteinische Heimatbund steht als Zuwendungsempfänger bereit. „Medien, die über Politik und Zeitgeschichte in Welt und Region berichten, sind bei vielen Minderheiten- oder Regionalsprachen in Europa üblich“, so Benjamin Abel. Der neue Geschäftsführer des SHHB ist optimistisch, dass das Konzept für die niederdeutsche Medienplattform bis zum Sommer 2023 präsentiert werden kann. Für ein Medium, das seriös auf Platt arbeitet, hatte sich der Heimatbund bereits seit Jahren eingesetzt, so Abel.

Ansprechpartnerin:

Britta Poggensee
Tel 0431 98 384-15
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