Über uns

Geschichte

Von der Gründung des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes bis zur Gegenwart

1947 versammelten sich Heimatvereine aus Schleswig-Holstein, Mitglieder der Landesregierung, Oberkreisdirektoren und Landräte, Parteien, Presse, Mitglieder der Universität, des Adels, Vertreter von Speeldelen, dazu eine Reihe von Einzelpersönlichkeiten, um den Schleswig-Holsteinischen Heimatbund (SHHB) zu gründen. Die Versammlung beschloss einen Appell an die Bevölkerung, in dem einerseits gegen eine Trennung der Landesteile Schleswig und Holstein aufgerufen wurde, andererseits bereits kulturelle Ziele des SHHB festgehalten wurden. Es hieß dort:

„Wir wollen in Verantwortung gegen Vergangenheit und Zukunft unseres Volkes zusammenstehen und in dieser schwierigen Zeit die Ohren steif halten und an der alten Kultur und Geschichte unseres Landes mit dem Wort ‚up ewig ungedeelt‘ und an der plattdeutschen und friesischen Sprache festhalten.“

Die Gründung des SHHB sowie dieser Appell hatten in Zeiten allgemeiner Not und Hoffnungslosigkeit für viele Schleswig-Holsteiner Signalwirkung. Sie waren motiviert sich einer Trennung der Landesteile Schleswig und Holstein entgegenzustellen, ohne dabei antidänische Tendenzen im Heimatbund zuzulassen.

In der Folgezeit ging es um die Entwicklung der Kulturarbeit in Schleswig-Holstein und die Unterstützung der deutschen Minderheit in Nordschleswig. Ein wesentlicher Faktor für die friedliche Form des Nebeneinanders der Staaten ist in der Minderheitenpolitik Deutschlands und Dänemarks zu erkennen. Mit der Förderung der Minderheiten nördlich und südlich der Grenze entstand ein vorbildliches Kindergarten- und Schulsystem der Minderheiten. Der SHHB entwickelte zusammen mit der deutschen Minderheit einen vielfältigen Patenschaftsbezug zwischen der Bundesrepublik und deutschen Institutionen nördlich der Grenze. Mit den Bonn-Kopenhagener Erklärungen war der Weg in die gleichberechtigte Behandlung von Minderheiten in Deutschland und Dänemark geöffnet. Die Beziehungen besserten sich, nachdem beide Seiten erklärt hatten, keine Grenzänderungen mehr zu beabsichtigen.

In den zurückliegenden Jahrzehnten hat der SHHB seine Aufgaben den historischen und gesellschaftlichen Anforderungen angepasst und dabei das Ziel verfolgt, Schleswig-Holstein als historische, politische, landschaftliche, wirtschaftliche und kulturelle Einheit zu unterstützen, zu pflegen und zu fördern.