KuLa-Projekt: Erste Projektphase beendet
Die erste Projektphase unseres Natur- und Kulturlandschaften-Projektes hat gestern mit einer Vortragsveranstaltung zur Präsentation der Ergebnisse ihren Abschluss gefunden

Am 15. Juli 2025 präsentierte das Projekt "Natur- und Kulturlandschaften und ihr Wandel in Schleswig-Holstein" die Ergebnisse seiner ersten Phase. Nach einer kurzen Begrüßung durch Peter Stoltenberg, Präsident des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes, gab Dr. Ute Löding-Schwerdtfeger, Projektleiterin, einen Einblick in das Vorhaben. Sie sprach ihren Dank an die Unterstützer*innen aus und schilderte die Aktivitäten der ersten Projektphase, in der regionale Heimatverbände und Fachleute ihr Wissen eingebracht hatten.
Pinneberger Baumschulland
Den Anfang des Nachmittags machte die Vorstellung der Kulturlandschaft Pinneberger Baumschulland durch Dr. Heike Meyer-Schoppa und Dr. Frank Schoppa vom Deutschen Baumschulmuseum sowie dem Förderverein der Kulturlandschaft. Diese wird nicht umsonst die „Wiege des Waldes“ genannt, denn jeder dritte Baum in Deutschland hat seinen Ursprung in den Pinneberger Baumschulen.

Landschaft Eiderstedt
Anschließend präsentierte Hans Meeder vom Heimatbund Landschaft Eiderstedt e. V. einen Überblick über die einzigartige Kulturlandschaft Eiderstedt. Neben einem Abriss der historischen Entstehungsgeschichte berichtete er über die ständigen Herausforderungen des Wechselspiels zwischen Mensch und Meer und zeigte die künftigen Chancen und Herausforderungen dieser Landschaft auf.
Die Hüttener Berge
Eine weitere Kulturlandschaft, die das Projekt untersucht, ist die durch die letzte Eiszeit geformte Landschaft der Hüttener Berge. Mit detaillierter Fachkenntnis referierte Dr. Telse Stoy von der Heimatgemeinschaft Eckernförde e. V. über die von Knicks und Reddern geprägte Landschaft und stellte die wohl für Schleswig-Holstein einzigartigen Los-von-Dänemark-Steine vor.

Die Holsteinischen Elbmarschen
Herbert Frauen vom Heimatverband Kreis Steinburg erzählte in einem sehr persönlichen Bericht, wie die Landschaft der Elbmarschen im Kreis Pinneberg sein Leben geprägt hat und lieferte darüber hinaus ein Plädoyer für die Bedeutung von Heimat und die Verbindung zur Heimat von Kindheitsbeinen an und was diese Verbindung für Menschen bedeutet. Im Anschluss stellte Rainer Adomat vom Heimatverband Kreis Pinneberg das "Digitale Elbmarschenmuseum" aus dieser Region vor. Auf einer Website wird das Wissen aus ehrenamtlicher Museumsarbeit vor Ort in zunächst zehn Kurzfilmen aufbereitet und bewahrt das überlieferte Wissen als digitales Geschichtsbuch.
Die Schwentineregion
Schließlich umriss Dr. Detlev Kraack für den Fluss Schwentine die Frage, inwiefern eine Kulturlandschaft durch einen Flusslauf geprägt und definiert werden kann. Entlang der Schwentine bildeten sich Handelswege. Sie wurde schon früh selbst wirtschaftlich genutzt und durchfließt eine ausgeprägte Gutslandschaft. Daher kann der Schwentineverlauf durch die Holsteinische Schweiz durchaus als eine Kulturlandschaft angesehen werden.
Die abschließende Fragerunde gab weiterführende Impulse für die zweite Projektphase, mit der die Arbeitsgruppe des Projektes ihre Arbeit ab August fortsetzen wird.
Das Projekt wird gefördert von BINGO! – Die Umweltlotterie (Projektförderung in Schleswig-Holstein).