Natur- und Kulturlandschaften und ihr Wandel in Schleswig-Holstein
Der SHHB führt in Kooperation mit dem Landesamt für Umwelt und dem Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein das Projekt "Natur- und Kulturlandschaften und ihr Wandel in Schleswig-Holstein" durch

Im ländlich geprägten Schleswig-Holstein führen Veränderungen in der landwirtschaftlichen und infrastrukturellen Nutzung zu einem starken Wandel der Kulturlandschaft. Neugebaute Straßen und Gewerbeflächen, erweiterte uniforme Siedlungen, intensivierte landwirtschaftliche Fruchtfolgen mit Einengung des Kulturarten- und Kultursortenspektrums, an Blütenpflanzen verarmte Felder und Raine, ganzjährige Stallhaltung, Grünlandumbruch sowie genormt wirkende Landschaftselemente verändern vertraute Landschafts- und Natureindrücke innerhalb kürzester Zeit und vermitteln den Eindruck wachsender Eintönigkeit und Fremdheit. Der rasante Ausbau der erneuerbaren Energien, etwa der Ausbau von Wind- und Freiflächenphotovoltaikanlagen, Biogasanlagen oder Pumpspeicherkraftwerken, verändert zusätzlich das Landschaftsbild.
Noch bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts zeigten der Bestand an naturnahen Flächen, die Landbewirtschaftung und die dörfliche Kultur vielfältige, regional zum Teil sehr unterschiedliche Ausprägungen, die für die Ausbildung charakteristischer Identitäten in den Regionen sorgten. Heute führen die oben genannten Entwicklungen zu einer Abnahme der Vielfalt in unserer Natur- und Kulturlandschaft und letztendlich der kulturellen Diversität und Identität.
Der SHHB möchte mit dem Projekt auf den Wandel der Natur- und Kulturlandschaften aufmerksam machen und deren zukünftige Herausforderungen aufzeigen. Die Differenzierung und Darstellung der exemplarischen Kulturlandschaften/Kulturlandschaftsräume erfolgt dabei anhand vielfältiger historischer und zeitgenössischer Aspekte, wie Naturraum, Flächennutzung, Siedlungsstrukturen, Bauweisen/Baustoffen, Sprachen und Ethnien. Außerdem werden zukünftig zu erwartende Entwicklungen und Dynamiken in den Natur- und Kulturlandschaften Schleswig-Holsteins aufgrund von Klimawandel, Demografie und Migration, Biodiversität, Konversion, Renaturierungen und Energieerzeugung berücksichtigt.
In der ersten Projektphase werden exemplarische Kulturlandschaftsräume unter den verschiedenen Aspekten herausgearbeitet. In der sich anschließenden Redaktionsphase sollen die erfassten und gesammelten Daten in einem E-Book sowie ggf. in einer App dargestellt werden.
Beiträge zum KuLa-Projekt
Neues Projekt zu Natur- und Kulturlandschaften
Unser Projekt "Natur- und Kulturlandschaften und ihr Wandel in Schleswig-Holstein" ist gestartet. Die Laufzeit beträgt 20 Monate. MEHR ERFAHREN

Exemplarisch untersuchte Kulturlandschaften
Landschaft Eiderstedt
Im Rahmen des Projektes "Natur- und Kulturlandschaften" wird in einem ersten Schritt die Landschaft Eiderstedt genauer unter die Lupe genommen. MEHR ERFAHREN

Landschaft Hüttener Berge
Das Projekt "Natur- und Kulturlandschaften und ihr Wandel in Schleswig-Holstein" beschäftigt sich zurzeit mit den charakteristischen Merkmalen und der Entwicklung der Kulturlandschaft Hüttener Berge. MEHR ERFAHREN

Landschaft Holsteinische Elbmarschen
Im Projekt "Natur- und Kulturlandschaften und ihr Wandel in Schleswig-Holstein" liegt der Fokus aktuell auf den charakteristischen Merkmalen und der Entwicklung der Kulturlandschaft der Holsteinischen Elbmarschen. MEHR ERFAHREN

Landschaft Pinneberger Baumschulland
Im Projekt "Natur- und Kulturlandschaften und ihr Wandel in Schleswig-Holstein" wird zur Zeit die Landschaft Pinneberger Baumschulland untersucht, die im südlichen Teil des Kreis Pinneberg gelegen ist. MEHR ERFAHREN
Rosenernte im Pinneberger Baumschulland © Fotokreis Pinneberg e.V. für BdB S-H e.V
Landschaft Flensburger Fördeküste
Eine weitere Kulturlandschaft, deren prägende Elemente im Rahmen des Projektes "Natur- und Kulturlandschaften und ihr Wandel in Schleswig-Holstein" untersucht wird, ist die Region der Fördeküste mit ihrer Ziegeleiproduktion. MEHR ERFAHREN

Kontakt zur Projektleitung
Dr. Ute Löding-Schwerdtfeger
Tel.: +49 (0)179 3711803
E-Mail:
Das Projekt wird gefördert von BINGO! – Die Umweltlotterie (Projektförderung in Schleswig-Holstein).